Das Killerfeature von Google Buzz, wo ist es!?

Das neue Google Buzz hat es sogar in die abendliche Tagesschau geschafft. Doch bislang ist Buzz nur eine nette Zusammenfassung bereits existierender Dienste. Doch welche Features würden das neue Produkt wirklich einzigartig machen?

http://buzz.google.com
http://buzz.google.com

Unglaublich viele Blogposts und auch einen Bericht in der Tagesschau gab es bereits über Google Buzz. Ich habe schon einige Bilder veröffentlicht für diejenigen, die sich (noch) nicht anmelden wollen. Eine ausführliche Vorstellung gibt es von Stefan Münz und Feedback sammelt Google in einem Thread im Google Hilfe Forum.

Doch noch ist Google Buzz nur eine Sammlung von anderen Dienste. Geschickt verknüpft sicherlich, aber wirkliche Alleinstellungsmerkmale fehlen. Auch wenn Googles Reichweite alleine zu einem Erfolg führen könnte, sollte es möglich sein ein richtiges gutes, sinnvolles und vor allem helfendes Echtzeit-Tool zu schaffen.

Importieren und zusammenfassen?

Mit Google Buzz kann man seine Twitter-Meldungen abrufen und auch veröffentlichen. Momentan noch mit einer immensen Zeitverzögerung von bis zu 12 Stunden. Das wird sicherlich bald gefixt werden und auch das Veröffentlichen der Buzz-Meldungen bei Twitter wird sicherlich kommen. Das ist weniger spektakulär.

Dreist ist aber, dass die Tweets einfach so zusammengefasst werden. Wie auf dem Screenshot zu sehen ist, werden Tweets, wenn sie zu einem ähnlichen Zeitpunkt eintrudeln, zusammengeklappt dargestellt. Trotz unterschiedlichem Inhalt. Wer möchte das? Ich jedenfalls nicht. Wenn ich schon bei jemandem mitlese, möchte ich auch grundsätzlich alles lesen.

Importierte Tweets sind zusammengefasst
Importierte Tweets sind zusammengefasst

Lass mich filtern!

Spam von Foursquare
Spam von Foursquare

Es interessiert mich in keinster Weise, wo sich jemand aufhält. Und Foursquare, ein tolles neues location based network, erlaubt es seinen Mitgliedern einfach, es trotzdem in die Welt hinaus zu posaunen. Mich interessieren Ideen, Gedanken, News, spannende oder kontroverse Artikel, aber definitiv nicht, wo jemand ist.
Benutzt man Buzz mobil, kann man dort anzeigen lassen. Sehr dezent und vielleicht für einige hilfreich.
Ich will filtern! Keine Foursquare-Meldungen, keine Buzzes über das Frühstück von irgendjemand, die BH-Farbe oder sonstiges. GMail hat gute Filter, diese werden bei Buzz benötigt. Damit das übliche Grundrauschen des Echtzeitwebs erträglich wird.

Filtern ja! Aber doch nicht …

Posts with less activity
Posts with less activity

Es ist wirklich sehr nett gemeint, wenn GBuzz mir die anscheinend weniger interessanten Inhalte ausfiltern will. Aber ich möchte gerne selber entscheiden, was ich sehen will. Auch wenn es nur eine geringe Aktivität dort geben sollte.

Die Relevanz würde ich gerne andersweitig anzeigt bekommen. Ich möchte nicht wissen, was wenig diskutiert wird. Im Gegenteil: Was wird stark diskutiert? Was wird von vielen empfohlen? Worüber wird Buzz, Twitter, Facebook gesprochen, welche Artikel werden im Google Reader empfohlen? Das wäre ein Killerfeature von Google Buzz. Und dürfte für Google bei einer gleichzeitigen Auswertung von aktuellen Suchen, Echtzeitinformationen u.ä. ja theoretisch möglich sein.

Rivva macht es vor. Sortiert wird nach der Erwähnung in Blogs und Twitter, sodass man die am meisten diskutierten Nachrichten und Artikel erfassen kann. Das geht natürlich auch für einzelne Personen, sodass die Relevanz nach den eigenen Vorlieben, nämlich den Empfehlungen der bei Twitter gelesenen Personen sortiert wird. Konkret sieht so für mich aus: rivva.de/social/webanhalter.

Sortier für mich, Buzz!

Aber bitte sortiere nach meinen Kriterien. Erlaube mir und nur mir, was ich ausblenden möchte. Gib mir die Möglichkeit zum Sortieren, damit ich das Rauschen aus meinem Echtzeitstream filtern kann.
Ohne praktische, einstellbare Filtermöglichkeiten bleibt Buzz nur ein Werkzeug von vielen. Twitter, Facebook u.ä. funktionieren; sie haben Nutzer, sind etabliert und sie sind nicht in der persönlichen E-Mail-Inbox. Mag Google Buzz auch durch seine Integration anderer Dienste, anderer Schnittstellen und seiner Reichweite alleine erfolgreich werden können, bleibt es ohne Filterfunktion doch nur ein (gut umgesetzter) Abklatsch.