Datenschutz? Facebook in Schleswig-Holstein unerwünscht

Thilo Weichert, Datenschützer im Lande Schleswig-Holstein, ist durchaus bekannt. Und mit dem heutigen Vorstoß dürfte sich daran nichts ändern. Die neueren Facebook-Buttons auf Webseiten übertragen einige Daten der Webseiten-Besucher an Facebook. Ohne dass diese dafür zustimmen müssen. Oder ablehnen können. Und Facebook, die größte zusammenhängende Werbefläche des Internets, erstellt Profile über die Webseiten-Besucher. Ob eingeloggt, angemeldet oder nicht, dies ist technisch kein großes Problem.
Mit Werbeblockern (wie Adblock Plus, Privoxy u.v.m.) kann man zwar entgegenwirken, doch ist dies nur ein individueller Schutz.

Aber Facebook sitzt doch nicht in Schleswig-Holstein?!

Und nun stellt sich die Frage, was ein Datenschützer in Schleswig-Holstein machen kann. Kann er Facebook angehen? Ein us-amerikanisches Unternehmen, das in Deutschland nur in Hamburg eine Niederlassung hat und anscheinend auf Anfragen nicht antwortet? Oder vielleicht Seitenbetreiber abmahnen, diese Buttons zu entfernen? Aber sind das dann Seitenbetreiber, die in Schleswig-Holstein ansässig sind? Oder Seitenbetreiber in Schleswig-Holstein, die sich mit ihren Seiten ausschließlich an Besucher aus Schleswig-Holstein wenden? Oder alle deutschen Seitenbetreiber, die Besuchern von der norddeutschen Küste einen solchen Facebook-Button vor die Nase setzen?

Ich lasse diese Frage mal einfach offen. Denn ich habe dafür keine Lösung. Denn das ULD macht auf einen simplen Umstand aufmerksam: Facebook und andere Internet-Unternehmen sind mit landesweiten Datenschutz-Gesetzen nicht greifbar.

Und das schreiben die anderen: