witch-hunt
Mit Hexenbesen und Elefantenrüssel werden Kinder seit 1977 politisch indoktriniert. Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg heißen die Untäter, mithilfe derer Elfie Donnelly der jungen Generation deutlich macht, daß sich die ‚richtigen‘ politischen Positionen grundsätzlich ‚links‘ der politischen Mitte befinden“ (Strohmeier).
Oh, welch Elend…
„Äußerst bedenklich ist […], dass die Medien zusammen mit den Neustädter Bürgern […] grundsätzlich auf der ‚richtigen Seite‘ stehen, sich diese Seite stets durchsetzen kann und politische Entscheidungen in der Regel nicht demokratisch getroffen werden.“ (Strohmeier)
Moment. Wenn wir einmal kurz die Medien weglassen, dann treffen ja die Bürger die Entscheidungen über lokalpolitische Themen. Und zwar nach ihren Bedürfnissen. Und nicht (nur) bei Wahlen, sondern kontinuierlich, wenn ihnen Entscheidungen des (gewählten) Bürgermeisters nicht passen. Himmel und Hölle, für solch ein Fehlverhalten muß es doch ein Wort geben. Ein Begriff, der mit aller Prägnanz beschreibt, was dort gemacht wird.
Demokratie […] Lebens- und Staatsform, die von der Gleichheit aller Bürger ausgeht und daraus die Forderung ableitet, daß nach dem Willen des Volkes regiert werde; […] Das Volk als eigentl. Träger der Staatsgewalt ist berufen, seinen Willen in Mehrheitsentscheidungen kundzutun, entweder unmittelbar (unmittelbare D.) oder durch Wahl von Vertretern zur Volksvertretung […]. (Der Brockhaus in einem Band, 5.Auflage, 1993, Verlag F. A. Brockhaus)
Bleibt die Frage, ob Herr Strohmeier kein Demokrat ist oder ob er diese Definition vielleicht nicht kennt. Und damit beende ich diesen Eintrag und verweise auf meine Quellen: Wie Bibi Blocksberg Kinder politisch verhext (Spiegel online, 19.10.2005) und Politik bei Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg (Gerd Strohmeier in: APuZ 41/2005)