Sechs Monate Lycos iQ …
Knapp sechs Monaten nachdem Lycos iQ online ging, bin ich dort in den Rang des Einsteins aufgestiegen. Lycos iQ wird als menschliche Suchmaschine (früher erreichbar unter: http://www.lycos-europe.com/Index-Deu/G-German-Files/PM-20060112-LYCOSiQ.html) promotet und ist eine der unzähligen neuen Web 2.0-Awendungen.
Fragen & Antworten
Fragen & Antworten wird bislang als Hauptelement von Lycos iQ gesehen. Jeder mit einer E-Mailadresse kann bei Lycos iQ eine Frage stellen. Die registrierten User, von Beginn an mit dem Titel Experten gekrönt, können nun diese Fragen beantworten.
Der Fragesteller gibt beim Erstellen der Frage an, wielange die Frage offen sein soll. Zwischen einem und sieben Tage sind möglich. Nachdem die Frage dann geschlossen ist, kann der Fragesteller die Antworten bewerten. Es gibt drei Bewertungsstufen: „nicht hilfreich“, „hilfreich“ und „top“. Für „hilfreiche“ oder „top“-Antworten bekommt der Antwortende Statuspunkte (siehe unten).
Social bookmarking
Jeder registriete User hat einen eigenen Linkkatalog, indem er Links speichern kann. Auch nicht registrieter Gäste können Links speichern. Da der Linkkatalog dann allerdings Cookie-basiert ist, ist es eine dauerhafte Speicherung nicht gegeben.
Zu den Themen, in denen man aktiv ist (siehe unten), werden einem dann Links anderer User vorgeschlagen.
Community
Ja, man kennt sich. Die Communityaspekte werden unterstützt durch die -auch ansonsten notwendige und sinnvolle- Möglichkeit die Fragen und Antworten zu kommentieren, eine Freundesliste zu erstellen und mit anderen Usern kleine Nachrichten austauschen zu können. Man kann andere User „beobachten“ und wird so über ihre neuen Fragen und Links informiert. Beobachtet man sich gegenseitig, kommt der andere automatisch auf die Freundesliste. Mit allen Usern kann man über die Option „Bonuspunkte schenken“ kleine Textnachrichten austauschen.
Themen & Tags
Jetzt wird’s kompliziert. Tagging ist soooo neu, dass sich bei vielen Internetuser, die sich selbst als technikaffin bezeichnen, die Stirn in Falten legt. Was also sind diese komischen Tags? Eigentlich nichts neues, denn unter dem Begriff Schlagwort werden Bibliotheken schon länger organisiert.
Im Internet ist Tagging relativ neu und es gibt leider wenig deutschsprachige Einführungen oder best-practices. Zum Einstieg empfiehlt sich neben dem Wikipedia-Artikel auch der Themenmonat Tagging von Oliver Wagner. Für Lycos iQ gibt es momentan nur einen kurze Eintrag in der FAQ und einen etwas längeren Beitrag im iQ Blog.
Punkte, Ränge und Einsteins
Damit das Ganze Spaß macht, hat Lycos auch noch ein Punktesystem eingeführt. Es gibt zwei Arten von Punkten: Bonuspunkte und Statuspunkte.
Bonuspunkte kann man bei Fragen einsetzen und die hilfreichen bzw. Topantwortenden bekommen sie. Die Anzahl der eingesetzten Bonuspunkte beeinflusst auch die Statuspunkte, die die Antwortenden für ihre guten Antworten bekommen. Ansonsten kann man anderen Usern „Bonuspunkte schenken“ und ihnen dabei eine kleine Nachricht zukommen lassen.
Statuspunkte sind für wesentlich wichtiger, denn: „Die Statuspunkte bestimmen deinen Rang […]. Je höher dein Rang ist, desto angesehener wirst du […] sein.“ (aus der Lycos iQ FAQ). Aber eigentlich spiegeln die Statuspunkte nur den Grad der Aktivität bei Lycos iQ wieder.
Die Anzahl der Statuspunkte bestimmt den Rang bei Lycos iQ, wobei der Rang „Einstein“ der Höchste ist.