Die letzten Beiträge mit unterschiedlichen Fotos von Bratislava müssen noch durch diese eher zufälligen Impressionen ergänzt werden.
Von der Burg aus sieht nicht nur die Altstadt Bratislavas und über der Donau die Plattenbauten. Auf dem Hügel sind die gehobeneren Häuser, Villen und einige Botschaften zu finden. Rechts außerhalb des Bildes ist das Slavin-Denkmal zur Befreiung Bratislavas durch die Rote Armee.
Besucht haben wir die Plattenbauten auf der anderen Seite der Donau nicht. Aus der Entfernung machten sie keinen wirklich einladenden Eindruck.
Eine Kunstinstallation aus Leuchtröhren mit der Schrift „Immortal Truth“ könnte ja verschiedene Bedeutungen haben:
Die Installation könnte sich auf die Idee der Unsterblichkeit oder der ewigen Wahrheit beziehen. Die Verwendung von Leuchten und Licht könnte auf die Unsterblichkeit der Seele oder die ewige Gültigkeit bestimmter Wahrheiten hinweisen. Die Installation könnte auch eine kritische Haltung gegenüber der Idee der Wahrheit zum Ausdruck bringen. Das Leuchten könnte darauf hinweisen, dass Wahrheit in unserer modernen Welt oft manipuliert oder verzerrt wird, um politische oder wirtschaftliche Ziele zu erreichen.
Eine weitere Interpretation könnte sein, dass die Installation auf die Rolle von Kunst und Kreativität in unserer Gesellschaft hinweist. Kunst kann als eine Art „unsterblicher Wahrheit“ betrachtet werden, die über die Grenzen von Zeit und Raum hinaus Bestand hat. Mir gefällt aber doch eher die Idee, dass diese Kunstinstallation an der Hausfassade einen anderen Hintergrund hat. Nämlich dass sie Teil der in diesem Artikel besprochenen Kunstwerke waren. Zur Erinnerung und zu Ehren von drei ermordetene Journalist:innen wurden sie bei der Europäischen Union ausgestellt.
Die Festung auf dem Hügel über der Stadt ist ein Symbol für die lange und reiche Geschichte der slowakischen Hauptstadt und ihrer Umgebung.
Schon bei der Annäherung an die Burg fällt auf, wie strategisch günstig der Ort gewählt wurde. Der Hügel überblickt das Tal der Donau und bietet einen beeindruckenden Blick auf die umliegenden Karpaten. Eine solche Lage war für eine Festung von unschätzbarem Wert und machte die Burg Bratislava zu einem wichtigen strategischen Ort in der Geschichte der Region.
Einmal auf dem Hügel angekommen, eröffnet sich eine beeindruckende Ansicht der Burg, die imposant über der Stadt thront. Die verschiedenen Baustile, die im Laufe der Jahrhunderte aufeinanderfolgten, geben einen Einblick in die politischen und kulturellen Veränderungen, die die Region beeinflussten.
Besonders beeindruckend ist der Renaissance-Flügel, der im 16. Jahrhundert von König Ferdinand I. errichtet wurde. Hier wurden die prächtigen Räume und Salons für die königlichen Empfänge und Bankette eingerichtet. Besonders hervorzuheben ist der Rittersaal mit seinen aufwendigen Wandmalereien und Deckenfresken, der einen Eindruck von der Pracht und dem Reichtum vermittelt, der einst in der Burg herrschte.
Aber nicht nur die Ästhetik der Burg ist faszinierend. Auch die politischen und militärischen Aspekte ihrer Geschichte sind von großem Interesse. Während der Herrschaft der ungarischen Könige und später der Habsburgermonarchie war die Burg Bratislava ein wichtiger strategischer Ort. Hier wurden politische Entscheidungen getroffen, Kriegsstrategien entworfen und Entscheidungen getroffen, die die Zukunft der Region beeinflussten.
Die Burg Bratislava ist ein wichtiger Teil der slowakischen Geschichte und Kultur. Für den historisch interessierten Besucher bietet sie einen faszinierenden Einblick in die politischen, kulturellen und militärischen Aspekte der Vergangenheit der Region. Durch ihre prächtige Architektur und ihre historischen Ausstellungen vermittelt sie doch ein Gefühl der Zeitlosigkeit.
Zwar hatte es aufgehört zu regnen, aber wirklich aufgeklart hatte es noch nicht. So lag Bratislava noch sehr wolkenverhangen vor der Linse. Die Altstadt liegt hinten links hinter dem Turm des St. Martin Doms und ist aus diesem Blickwinkel nicht sichtbar. Die neuen Hochhäuser im Hintergrund geben trotzdem einen netten Kontrast zum alten Dom und den etwas abgerockten Häusern dazwischen.
In einem Reiseführer zu lesen, dass Bratislava eine farbige Kirche hat, ist das eine. Doch die blaue Kirche vor Ort zu sehen, hat noch einmal eine andere Qualität. Denn sie ist wirklich extrem blau, babyblau würde ich es charakterisieren. Leider war die Kirche für Besichtigungen geschlossen, deshalb habe ich nur zwei Fotos vom Äußeren der blauen Kirche machen können.