Die us-amerikanische Bürgerrechtsorganisation ACLU hat ein nettes Video erstellt: Was halten eigentlich Bürger davon, wenn die NSA in Gestalt eines Weihnachtsmannes sie direkt ausspioniert?!
Phil Libin ist Chef von Evernote, meiner bevorzugten virtuellen Zettelsammlung. Und auf der Pariser Konferenz LeWeb hat sich Libin auch zum aktuellen NSA-Skandal geäußert, meldet Heise: Er rechne innerhalb von sechs Monate mit einer neuen gesetzlichen Regelung, die die Massenüberwachung einschränkt. Schließlich lebten wir in einer Demokratie und könnten auf unsere (jeweiligen) Regierungen einwirken.
Das wirkt auf mich ziemlich blauäugig. Schließlich waren es dieselben Regierungen, die den Geheimdiensten überhaupt die gesetzlichen Grundlagen und finanziellen Mittel für das Bespitzeln aller Bürgerinnen und Bürger gegeben haben. Und schließlich scheint das Argument der Terrorismus-Bekämpfung immer noch bei vielen zu ziehen. Unabhängig von überprüfbaren Ergebnissen. Und unabhängig von der politischen Macht, die sich Geheimdienste durch das Ausspähen erschleichen. Denn welche Politikerin, welcher Politiker kann sich mittlerweile noch sicher sein, dass irgendein Geheimdienst nicht irgendwelche Informationen hat, die sich für Erpressungen eignen?!
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Vor ein paar Tagen twitterte ich, dass ich nur auf die Meldung über den Vollzugriff der NSA auf Smartphones warte. Insbesondere beim iPhone hatte ich dies erwartet. Schließlich ist Apple eine US-Firma mit einem sehr hohen Marktanteil. Logisch, wenn der Geheimdienst auf dieses Smartphone einen genaueren Blick werfen wird:
verdächtig still ist es bei den Snowdenleaks um Apple. Ich warte nur darauf, dass dort irgendwo ein Komplettzugriff geleakt wird…
Samstagabend war es dann soweit. Einen Tag nach meinem Tweet brachte der Spiegel die Meldung. Interessanterweise bezieht sich der Spiegel nicht explizit auf den Whistleblower Snowden, sondern spricht nur von internen Dokumenten, die sie einsehen konnten. Und es ist natürlich nicht nur das Apple iPhone, sondern es sind auch Android-Smartphones und Blackberry-Telefone. Die übrigens vor wenigen Monaten noch eine große Sicherheitsfreigabe des us-amerikanischen Verteidigungsministeriums bekommen haben.