Wie sieht nun Polarstern aus? Fotos vom MacBook Air M2 und ein Begeisterungssturm

Polarstern gefällt mir. Silberne oder schwarze Laptops, wie sie überall herumstehen, sind doch ein wenig fad. Am schlimmsten finde ich schwarze Laptops mit Plastikgehäusen und silbernen Applikationen, gut dass Apple keine solchen herstellt. Die mittlerweile berühmten Aluminium-Gehäuse sind im typischen Silber vielleicht charakteristisch für Apple Laptops, aber auch nichts Besonderes mehr.

Polarstern!

Polarstern ist fast Silber, hat aber einen leichten Goldstich drin. Im direkten Vergleich mit einem silbernen Ladekabel bzw. der silbernen Apple TV-Fernbedienung ist der Goldstich erkennbar. Natürlich nur mit den passenden Lichtbedingungen. Ohne direkten Vergleich fällt dem umgeübten Auge eher nicht auf, dass es ein besonders schönes polarstern-farbenes MacBook Air ist.

Das dunkelblaue, fast schwarze MacBook Air M2 wurde hochgelobt, weil es zeitweise wie ein tiefschwarzes, metallenes MacBook wirken soll. Im gleichen Atemzug wird die Anfälligkeit für Fingerabdrücke genannt, die bei der dunkelblauen Ausführung ein ständiges Putzen notwendig machen würden. Polarstern ist für Fingerabdrücke nicht anfällig. Nach einigen Tagen und mehrfachem liebevollen Streicheln kann ich mit Gewissheit behaupten, dass Fingerabdrücke auf der polarstern Oberfläche nicht erkennbar sind.

Selbstverständlich habe ich lange an einem dunkelblauen Air überlegt. Ein YouTuber hat sein dunkelblaues Testmodell mit Marmor verglichen, nachdem es über und über mit Fingerabdrücken versehen war. Das finde ich einen wirklichen interessanten Gedanken, vermutlich würde ich es aber nicht aushalten, wenn mein MacBook so sichtbar mit Abdrücken übersäht wäre. Polarstern spielt also gut mit meinem inneren Monk, der sich zum ständigen Abputzen genötigt fühlen würde.

Polarstern und silber im Vergleich
Polarstern und silber im Vergleich

Formfaktor

Sehr charakteristisch war die frühere Form der MacBook Airs. Nach vorne liefen sie zu, keilförmig ist das Attribut, was häufig zu lesen ist. Bzw. bald war, denn nun sind die MacBook Airs genauso geformt wie die neuen MacBook Pros. Einzig sind sie deutlich dünner und nun komplett flach, überall gleich hoch. Apple weist die Höhe mit 1,13cm aus, was ich natürlich nicht nachgemessen habe. Erwähnte ich schon, dass ich vom 13″ Gerät spreche? Vermutlich nicht, aber die erst kürzlich veröffentlichten 15″ Geräte waren im Refurbed Store von Apple noch nicht verfügbar. Mit dem unglaublich niedrigen Gewicht (anderthalb „Lüftchen“) und dünnen Formfaktor ist es unglaublich portabel. Es lässt sich einfach hochheben und herumtragen – praktischerweise hat es auch nur wenig Anschlüsse, an denen Kabel es festhalten würden.

Das MacBook Air in Polarstern von der Seite gesehen. 2 USB-C-Anschlüsse und der MagSafe-Anschluss zum Aufladen
Das MacBook Air in Polarstern von der Seite gesehen. 2 USB-C-Anschlüsse und der MagSafe-Anschluss zum Aufladen

Akkulaufzeit und Performance

Zum Akku muss ich einen Nachfolge-Post schreiben, denn er ist immer noch nicht leer. Gut, diese Punchline hätte auch ChatGPT schreiben können. Laufzeiten sind abhängig von der konkreten Nutzung, Bildschirmhelligkeit, Anwendungen etc., aber vermutlich sind die von Apple angegebenen Laufzeiten von rund 18 Stunden nicht ganz aus der Luft gegriffen.

Die Performance ist gut. Also super eigentlich – Bilder mit Diffusers zu erstellen oder Bilder hochzuskalieren mit Upscaly benötigt natürlich Zeit. Und die könnte immer geringer sein. Für Profis wäre hier vielleicht ein MacStudio, ein MacPro, ein MacBook Pro mit M1 Pro, M2 Max, M2 Ultra oder ein M317 Incredible besser, aber die sind entweder deutlich teurer, deutlich weniger mobil oder es gibt sie überhaupt (noch) nicht. Aber Beschwerden über die Performance dürften eher die Ausnahme im nicht-professionellen Anwender:innen-Bereich sein.

Preis

Für ein vergoldetes Steak muss bekanntermaßen ein Aufpreis bezahlt werden. Also sowohl für das Gold als auch die schlechte Presse danach. Für das polarstern MacBook Air muss kein Aufpreis bezahlt werden, Apple-typisch sind Schnäppchen aber halt auch nur „Schnäppchen“. Ob einem der Computer das Geld wert ist, dürfte wohl eine recht individuelle Entscheidung sein. Für Sparfüchse seien refurbished Geräte ein Tipp und oftmals ist es sinnvoll, nicht direkt am Tag der Veröffentlichung zuzuschlagen. Dann gibt es bei Drittanbietern gelegentlich günstigere Angebote, bei Apple direkt sind diese kaum zu finden.

Gold für Polarstern?

Ein definitives Ja. Ich finde es hübscher als das silberne. Sollte es an den Anschlüssen oder irgendwelchen Kanten zu kleineren Absplitterungen kommen, fallen sie bei silbernen und polarstern Geräten weniger auf. Aufgrund dessen ist das fingerabdruckanfällige, aber hübsche Mitternachtsblau auch für mich ausgeschieden. Interessant hätte ich aber auch ein rotes oder gelbes MacBook Air gefunden. Bei den iMacs waren solche Farben ja auch möglich. Da blieb dann wirklich nur noch Polarstern für mein MacBook Air.