Führt Google Suchanfragen und Bewegungsdaten aller Android-Benutzer zusammen?
Digiday kannte ich bislang noch nicht. Es ist eine New Yorker Medienfirma, die wohl auch Veranstaltungen o.ä. organisiert, wie die Webseite verrät. Zusätzlich gibt es auf der Seite noch einige Artikel rund um die Medienbranche. Durch einen Beitrag auf Fefes Blog wurde ich auf eine interessante Geschichte aufmerksam: Google Takes Its Tracking Into The Real World
Kurzfassung: Google verknüpft nun die Suchanfragen (samt Anzeigen) mit den Standortdaten: Hat jemand eine Anzeige bei einer Suche gesehen, kann Google nun rückmelden, ob sich derjenige mit seinem Android-Telefon dann auch in das beworbene Geschäft begibt. Ohne halt die Anzeige angeklickt zu haben. Werbende können damit nun ihre Anzeigen überarbeiten und Google hat neben seiner Marktmacht nun ein weiteres Feature für die Anzeigenschaltenden, was wohl kein anderer Werbevermarkter bieten kann.
Voraussetzung ist ein Android-Smartphone mit entsprechend aktivierten Ortungsdiensten. Was praktisch alle sein dürften, denn auf Google Maps werden wohl die wenigsten verzichten wollen. Nicht so gut funktioniert dieses Tracking auf iPhones. Auf diesen muss eine Google-App installiert sein, die auch Zugriff auf die Ortungsdienste hat. Und die -aufgrund der Multitasking-Architektur von iOS- im entsprechenden Geschäft gestartet wird. Dies sind wohl u.a. Google Maps, Chrome, Gmail und die Suchen-App von Google.
Google selber hat dieses Feature auch schon angekündigt. Aber bislang nur unter dem Label coming soon
. Digiday sagt nun, Google biete dieses Tracking bereits einigen Kunden an. Ich behaupte, dass dies nicht jedem Besitzer eines Android-Smartphones und nicht jedem Benutzer entsprechender Google-Apps auf dem iPhone etc. bekannt sein dürfte. Und nach den Einbrüchen der NSA in die Kommunikation der Rechenzentrum von Google (und Yahoo), sollte man sich bewusst sein, dass diese Standortdaten bei mehreren Firmen / Behörden sind. Und diese Standortdaten sind auch einem Individuum zuzuordnen.