Shoa.de – Lesenswertes zum Nationalsozialismus
Shoa.de ist eine gemeinnützige Initiative, die sich unter dem Gedanken zivilgesellschaftlichen Engagements der wissenschaftlich-didaktischen Auseinandersetzung mit den Themen Drittes Reich, Antisemitismus und Holocaust sowie ihren Nachwirkungen bis in die Gegenwart widmet.
schreibt die Initiative auf über sich selber. Ich habe die Seite kennengelernt als ein gutes Nachschlagewerk zum Themenkomplex Nationalsozialismus, Holocaust und Antisemitismus. Zwar sind einige Kategorien noch immer nicht ausreichend gefüllt, aber die Artikel, die bereits veröffentlicht wurden, bieten sehr gute Informationen und sind gut aufbereitet.
Zu den aktuellen Artikeln gehören u.a. ein sehr interessanter Artikel zum Historikerstreit, die deutsche Übersetzung der Holocaust-Dokumentation des serbischen Fernsehens, eine Erinnerung an den Mindener Juden und Widerständler Otto Michelsohn und eine Rezension des Buches „Deutsches Filmwunder. Nazis immer besser“ von Kuhlbrodt.
Unter der Überschrift Der Historikerstreit erläutert Jochen Böhmer die wesentlichen Aussagen und den Ablauf des Historikerstreits. Ein Abschnitt zu den historischen Hintergründen und auch eine Bewertung aus heutiger Sicht gehören ebenso zu dem Artikel.
„Die Pflicht, sich an den Holocaust zu erinnern!“ ist die Überschrift der Holocaust-Dokumentation des öffentlich-rechtlichen serbischen Fernsehensenders Radio-Televizija Srbije. Die Dokumentation liefert einen kurzen Überblick über den Holocaust. Als ein Einstieg in die Thematik ist sie sicherlich geeignet, auch der eben nicht-deutsche Blick macht den Artikel durchaus lesenswert.
Dass es auch jüdischen Widerstand gab, macht der Artikel Jüdischer Widerstand – Erinnern an Otto Michelsohn nochmal deutlich. Kristan Kossack schreibt über Michelsohns Leben und sein Wirken als Kriegsgegner und Helfer bei der Emigration/Flucht jüdischer Deutscher in Weimar. Die Mindener Kultusgemeinde tritt nun für eine Erinnerungsstätte für den jüdischen SPDler in seiner Heimatstadt ein.
Bernd Kleinhans rezensiert Dietrich Kuhlbrodts Buch „Deutsches Filmwunder. Nazis immer besser“ über die Entwicklung des „Hitler-Films“ in Deutschland. Auch wenn die DDR-Filmszene wenig besprochen wird, scheint die Kritik westdeutscher Filme in den unterschiedlichen Zeitepochen doch sehr interessant zu sein. Denn Kuhlbrodts Resümee scheint zu sein, dass die Filme fast immer nur dem jeweiligen Zeitgeist entsprechen. Sodass Kleinhans zu den Filmen der 90iger zusammenfasst: das gruselige Wohlgefühl, den größten Verbrecher aller Zeiten einmal ganz aus der Nähe zu sehen, lockt die Menschen ins Kino – Hitler als Vehikel spannender Unterhaltung.
Shoa.de firmiert unter dem Titel Zukunft braucht Erinnerung
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