Stacheldraht gegen Flüchtlinge

Seit Ende August erlebten die beiden spanischen Afrika-Exklaven Ceuta und Melilla bereits zehn Massenfluchtversuche von marokkanischem Boden aus. Von mehr als 2150 Flüchtlingen schafften es etwa 715 über die Grenze und damit in die EU, wo sich viele ein besseres Leben erhoffen. Dafür nehmen sie schwere Verletzungen und sogar den Tod in Kauf: Bei einem Ansturm am 29. September auf Ceuta kamen fünf Flüchtlinge ums Leben. Alle wiesen Schußwunden auf.
Für diejenigen, die es geschafft haben, gibt es in Spanien in den meisten Fällen dann wider Erwarten keine Arbeitserlaubnis.

Quelle: jungeWelt, 05.10.2005

In den Medien der letzten Tage waren die Flüchtlinge und die Grenzen Europas häufiger:

und dazu:

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab die BRD im Jahr 2004 1,22 Milliarden Euro für gut 230 000 AsylbewerberInnen aus. Für das Jahr 2005 liegt der Verteidigungshaushalt bei über 23 Milliarden Euro (Quelle: Bundesministerium der Verteidigung).
Meiner Meinung nach sind die Prioritäten (hier) vollkommen falsch gesetzt. Aslybewerber sind Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten, Flüchtlinge vor einem Leben in absoluter Armut, Flüchtlinge vor Mord und Vergewaltigung… Und die Bundeswehr ist keine Sozialhilfestation, sondern eine Armee, die den Krieg bringt…