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Firefox Sicherheit: Zum Malware- und Phishing-Schutz des freien Browsers

Eigentlich steht ja schon überall, beispielsweise in der Wikipedia und der Mozilla Supportdatenbank, wie der Phishing- und Malware-Schutz von Firefox funktioniert. Trotzdem will ich es hier noch einmal kurz ausführen. Denn es wird nicht nur vor bösen Seiten gewarnt, sondern auch der Internetriese Google über diese aufgerufenen Seiten informiert.

Im Browser Firefox wird lokal eine Liste mit verdächtigen Internetseiten gespeichert. Gegen diese Liste werden die aufgerufenen Internetseiten geprüft. Durch die lokale Prüfung wird dieser Internetverlauf nicht an andere Dienste gesendet.
Diese lokale Liste wird automatisch aktualisiert und zwar in einem 30-minütigem Intervall.

Was passiert nun beim Abruf einer verdächtigen Seite? Zuerst wird also die aufgerufene Internetseite gegen die lokale Malware-Liste gecheckt. Meldet diese nun zurück, dass die Internetseite auf der Liste von Phishing- bzw. Malware-Seiten steht, schickt Firefox eine erneute Anfrage. Zur Sicherheit wird nun online, nämlich bei Google, geprüft, ob sich die Seite immer noch auf der Liste von Phishing- und Malware-Seiten befindet.

Dabei können auch Cookies von Google.com an Google gesendet werden. Die erhält man relativ schnell, wenn man einen der Google-Dienste wie Gmail, Google Plus oder Youtube nutzt und sich bei Google angemeldet hat. Eine eindeutige Identifizierung ist damit theoretisch möglich für Google. Mozilla weist auf der Supportseite allerdings darauf hin, dass dies entsprechend ihrer Privacy Policy untersagt ist, die Informationen nur zur Verbesserung des Malware- und Phishing-Schutzes benutzt werden dürfen.

Mit aktiviertem Phishing- und Malware-Schutz muss man sich also auf die Zusicherungen von Mozilla und Google verlassen, dass die zweifelhaften Seitenaufrufe nicht weiterverarbeitet werden, um bestehende Nutzerprofile bei Google zu erweitern. Für dieses Risiko bekommt man allerdings auch einen recht guten Schutz. Vor bösartigen Seiten nämlich, die beim alleinigen Aufruf Schadsoftware installieren wollen, oder z.B. die Internetseite einer Bank imitieren.

Diese Überlegung sollte man bewusst treffen. Denn wer sich selten auf zweifelhafte Seiten verirrt, ist vielleicht auch mit einem Adblocker und etwas Medienkompetenz ausreichend geschützt. Ein Adblocker hilft deshalb, weil viele große Internetseiten ihre Werbung durch andere Anbieter (Stichwort: Adserver) ausliefern lassen. Und diese sind ein beliebtes Angriffsziel und können dann auch auf seriösen Internetseiten Malware verteilen. Firefox, wie auch andere Browser, versuchen zwar solche Angriffe nicht zuzulassen, aber es ist leider keine Software perfekt.
Deshalb kann der Malware- und Phishing-Schutz von Firefox & Google ein überlegenswertes Sicherheitsfeature sein.

Firefox Einstellungen zum Malware- und Phishing-Schutz
Firefox Einstellungen zum Malware- und Phishing-Schutz

Back to Firefox – Nach gefühlten Jahrzehnten

Als ich mein neues MacBook Air bekam, installierte ich auch Firefox. Nicht unbedingt aus einem konkreten Bedürfnis heraus, eher aus Gewohnheit. Der Safari-Browser von Apple bietet eine ähnliche Geschwindigkeit, ebenfalls nette Features und auch einige Erweiterungen. Vor allem bietet er unter Mac OS X einen stufenlosen Zoom der Webseiten an, was ich von Anfang an gerne nutzte. Firefox hingegen zoomte immer nur in relativ großen Schritten und ist auch längst nicht so ruckelfrei wie Safari.

Aber nun bin ich trotzdem wieder bei Firefox gelandet. Der Grund ist die ausufernde Generalüberwachung durch Geheimdienste und der Anlass war der Vortrag über das TOR-Project auf dem 30C3. Dies nutzt auch den Firefox, überarbeitet ihn aber entsprechend für seine Tor-Software. Und da sieht man auch zwei große Vorteile des Mozilla-Browsers: Erweiterbarkeit und offener Quellcode.
Lies „Back to Firefox – Nach gefühlten Jahrzehnten“ weiter

Firefox 4: Fünf Features vorgestellt

Nachdem ich vor dem Wochenende beschrieb, wie man Firefox 4 unter Ubuntu 10.10 installiert, gibt es hier nun ein paar visuelle Eindrücke. Die Screenshots zeigen ein paar neue Features. Ein neues Theme ist hier aber nicht zu sehen, wohl weil die Entwicklung für Linuxsysteme nicht an oberer Stelle der Prioritätenliste steht.

#1 Tabs gruppieren

Die Tabs neu gruppieren in Firefox 4
Die Tabs neu gruppieren in Firefox 4

Über Ansicht > Tabs gruppieren oder auch die Tastenkombination STRG + Leertaste startet man obiges Fenster. Dort kann man nun nicht nur die Reihenfolge der Tabs mit der Maus verändern. Sondern auch Untergruppen anlegen, die dann alleine angezeigt werden. So soll man auch bei vielen geöffneten Tabs leichter die Übersicht bewahren können.

Sicherlich ist die Weiterentwicklung des Browserinterfaces sinnvoll und zukunftsweisend. Doch worin genau liegt der Vorteil zu mehreren geöffneten Fenstern?

#2 Ladeanzeige in der Adresszeile

Die Ladeanzeige ist nun in der URL-Zeile
Die Ladeanzeige ist nun in der URL-Zeile

Die angesprochene Überarbeitung des Browserinterfaces geht natürlich weiter. Da das endgültige Design für Firefox 4 für Linux noch nicht funktioniert, sieht man hier nur einen Teilaspekt. Nämlich die Verlagerung der Ladezeitanzeige in die Adresszeile. Neben rotierenden Tab-Symbolen sieht man einen roten Strich, der den Fortschritt beim Laden einer Seite zeigt.

Auch bei Ubuntu kreisen Ideen, um Statuszeilen mehr und mehr verschwinden zu lassen. Die Idee von Windicators umfasst zwar noch weitergehenden Veränderungen, aber hier dürften Mozilla und Canonical ähnliche Ideen haben.

#3 Addons und Einstellungen nicht mehr in einem extra Popup

Addons werden nicht in einem extra Fenster sondern in einem Tab verwaltet
Addons werden nicht in einem extra Fenster sondern in einem Tab verwaltet

Eine ähnliche Entwicklung nimmt gerade Google Chrome: Die Einstellungen öffnen sich nicht in einem neuen Fenster, sondern es wird ein Tab geöffnet. Vielleicht wird dadurch eine Ähnlichkeit zu Webseiten hergestellt, damit Optionen leichter verstanden werden? Oder es ist leichter, solche Seiten zu gestalten, weil sie unabhängig(er) vom verwendeten Betriebssystem sind? Ich kann es nicht beantworten, aber mir persönlich ist es relativ egal, sofern die Einstellungen übersichtlich und verständlich gehalten werden.

#4 Die Web-Konsole

Firefox 4: Die Web-Konsole
Firefox 4: Die Web-Konsole

Über die Web-Konsole kann nun auch der normale Surfer ohne extra Erweiterungen den Header sehen, den der Browser sendet. Und vor allem empfängt. Gerade bei Fehlerseiten wie dem bekannten 404 - Seite nicht gefunden können (und sollten) Webmaster dies nun leicht überprüfen. Für das reine Surfen durch die weiten des World Wide Web dürfte dieses Feature doch eher irrelevant sein.

Die Web-Konsole mit Detailansicht eines HTTP-Headers
Die Web-Konsole mit Detailansicht eines HTTP-Headers

#5 Eine Webseite „Untersuchen“

Firefox 4 mit Webdevelopment-Funktionen
Firefox 4 mit Webdevelopment-Funktionen

Andere Browser wie die webkit-basierten Apple Safari und Google Chrome bringen ebenso wie Opera schon seit Längerem eine ähnliche Funktionalität mit. Man kann sich damit die zugrunde liegende HTML-Struktur samt CSS-Elementen anschauen. Und auch testweise einige Änderungen vornehmen. Im Vergleich zur bekannten und beliebten Erweiterung Firebug finde ich diese Funktionen unübersichtlich. Und ich benutze sie auch praktisch niemals. Der Otto-Normal-Surfer wird sie sicherlich weder benötigen noch sich damit schnell zurecht finden.

Voran, voran! Firefox Vier!

Nach der m.E. relativ natürlich wirkenden Alliteration dieser Zwischenüberschrift und der Überschrift des Artikels selber, sollte hier nun ein kleines Fazit kommen: Die recht wahllos herausgegriffenen neuen Features von Firefox 4 überzeugen mich persönlich nicht. Firefox holt verlorenes Terrain auf, arbeitet an der Benutzeroberfläche, aber wirklich überzeugen konnte der neue Firefox mich nicht.
Im Alltag ist mir vor allem die Erweiterbarkeit und die Geschwindigkeit wichtig. Dass bislang nicht alle Erweiterungen mit der aktuellen Beta-Version kompatibel sind, ist weder überraschend noch ein K.O.-Kriterium. Allerdings ist es nervend. Was aber richtig störend ist, ist die Langsamkeit von Firefox 4. Sicherlich wurde hier gegenüber der Version 3.x schon viel getan, aber im Vergleich zu Google Chrome bspw. kann auch die sechste Beta nicht mithalten. Für einen längerfristigen Test oder gar den Gebrauch im Alltag spricht also momentan sehr, sehr wenig.

Firefox 4.0 (beta) unter Ubuntu 10.10 installieren

Mittlerweile ist mir der gute, alte Browser Firefox etwas aus dem Blick entschwunden. Doch unter Maverick Meerkat wollte ich der aktuell sechsten Beta-Version von Firefox 4 noch einmal eine Chance geben.

Firefox 4 (beta 6) - Der erste Start des Browsers
Firefox 4 (beta 6) - Der erste Start des Browsers

Langsam aber sicher wird Firefox 4 immer schneller. Doch noch funktioniert ein Großteil meiner installierten Erweiterungen nicht. Damit ist für mich eine Benutzung im Alltag absolut ausgeschlossen. Trotzdem musste ich ihn natürlich austesten.

Es gibt mehrere Wege, um die aktuelle Beta-Version unter Ubuntu zu testen. Hier seien zwei vorgestellt: Die Installation über ein PPA und der Download ohne Installation.

#1 Installation über PPA

Diesen Weg sollte man nutzen, wenn man Firefox 4 über längere Zeit nutzen möchte. Es werden nicht Einträge im Startmenü etc. gemacht, sondern man hat auch einen entscheidenden Vorteil: Es gibt leichte und fortwährende Aktualisierungen.

sudo add-apt-repository ppa:ubuntu-mozilla-daily/ppa
sudo apt-get update
sudo apt-get install firefox-4.0

#2 Ohne Installation testen

Wer sich den Firefox 4 aber nur einmal anschauen möchte, für den empfiehlt sich dieser Weg. Es werden keine Einträge im Startmenü angelegt, sodass man Firefox direkt aus dem entpackten öffnen muss.

  1. Über die Downloadseite von Mozilla herunterladen
  2. Das heruntergeladene Archiv (aktuell firefox-4.0b6.tar.bz2) in einen beliebigen Ordner oder auf dem Desktop entpacken
  3. In diesem Ordner „firefox“ die Datei firefox ausführen (mit Rechtsklick öffnen und dann „Ausführen“)

    Die Datei firefox im entpackten Archiv mit einem Rechtsklick öffnen
    Die Datei firefox im entpackten Archiv mit einem Rechtsklick öffnen

    Bestätigung beim Starten von Firefox 4 aus dem entpackten Archiv
    Bestätigung beim Starten von Firefox 4 aus dem entpackten Archiv

TIPP

Neue Firefox-Versionen verwenden dasselbe Benutzerverzeichnis wie alte. Aber sie verändern ggf. Dateien, sodass Daten verloren gehen können. Als Hilfe für den kurzzeitigen Test und auch als BackUp eignet sich folgendes simples Verfahren:
Im Home-Verzeichnis das Verzeichnis .mozilla packen, FF 4 testen und dann das Verzeichnis löschen und aus dem Archiv das Backup wiederherstellen. So beugt man manchen Problemen ganz simple vor.

Noch nicht getestet habe ich das Zusammenspiel von Personas mit Firefox 4. Wer damit Erfahrungen gemacht hat, ist herzlich Willkommen sie hier zu hinterlassen.