SchlagwortGewalt

Ideologie des Hasses

Fast dreißig Straftaten pro Tag, die unter die Kategorie politisch-rechts-motiviert fallen, waren es nach offiziellen Zahlen im Oktober dieses Jahres. Im Jahr 2005 bis einschließlich Oktober sind es knapp 8.500 rechte Straftaten. Davon sind 475 Straftaten, die unter „Gewalttaten“ eingeordnet wurden. 266 Menschen wurden nach Angaben der Bundesregierung verletzt und ein Mensch wurde getötet. Das sind die Angaben, die die Bundesregierung auf die monatlichen Anfragen der Abgeordneten Petra Pau (Linkspartei) macht.
Auch wenn diese Zaheln kritikwürdig sind, sind sie doch Grund genug, hier ein kleines special zur Ideologie des Rechtsextremismus zu veröffentlichen.

Der erste Teil wird eine kurze Begriffsklärung sein und folgt in den nächsten Tagen.

weitere Beiträge:

Zehn Nächte für eine Lebensperspektive

Jugendliche ohne Hoffnung, unbändigen Wut, meist aus muslimischen Einwandererfamilien aus Nord- und Schwarzafrika, keine Chance in Frankreichs Gesellschaft aufgenommen zu werden, 1295 Autos in Brand gesteckt in der letzten Nacht, außerdem ein Kindergarten, eine Mc-Donalds-Filiale, ein Einkaufszentrum, zwei Schulen, ein Postgebäude, Sachschaden bis Sonntag sieben Millionen Euro, 349 Leute festgenommen, Hubschrauber mit Videokameras, vielerorts abends der Busverkehr eingestellt, Ghettos, in denen Arme, Arbeitslose und Ausgeschlossene ein trübes Dasein fristen, der nationale Sicherheitsrat einberufen, Schweigemarsch gegen die Gewalt von 500 Einwohnern in Aulnay-sous-Bois (Pariser Vorstadt), Innenminister nennt Jugendliche aus Trabantenstädten „Gesindel“
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Erziehen ohne zu Schlagen – Teil 2

Schrieb ich doch gerade heute, daß eine gewaltlose Erziehung in Mode gekommen ist, muss ich mich nun korregieren.

Der Einsatz körperlicher Erziehungsmittel ist immer noch verbreitet: 44 % der Mütter und 41 % der Väter haben ihren Kinder schon einen Klaps gegeben, 14 % der Mütter und 13 % der Väter schon eine Ohrfeige, 3 % der Mütter und 5 % der Väter haben nach eigenen Angaben ihre Kinder schon kräftig geschlagen oder verprügelt.

schreibt das Deutsche Jugendinstitut in seinem DJI BULLETIN Nr. 71 vom Sommer 2005.

Erziehen ohne zu Schlagen

Kleine Aspekte eines Fortschritts der Menschheit sind auch in diesem Gesellschaftssystem zu bemerken. Gingen die 68iger noch auf die Straße, um gegen den „Muff von tausend Jahren“ zu protestieren, entstanden in der Zeit auch verschiedene pädagogische Konzepte, so durfte die Bundesregierung jetzt vermelden, daß das Recht der Kinder auf eine Erziehung ohne Gewalt sich durch zu setzen scheint. Vor fünf Jahren wurde sie im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert und nun scheint sich ein Großteil der Erziehenden daran zu orientieren.
Nun bleibt noch die Aufgabe, diesen Jugendlichen eine Schulausbildung und auch eine Lebensperspektive zu bieten…