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Sauerteigbrot
Grünkohl in Österreich?
Es ist furchtbar. Es gibt nirgends in Österreich Grünkohl. Jedenfalls habe ich ihn verzweifelt gesucht, weder frischen noch tiefgekühlten oder Grünkohl im Glas habe ich gefunden, nachdem ich gefühlt ein dutzend größerer Supermärkte durchforstete. Wohlgemerkt auch nach Braunkohl, Hochkohl, Strunkkohl, Winterkohl, Federkohl und Krauskohl, wie die Wikipedia mir wenig hilfreich mit auf den Weg gibt.
Und dabei ist gerade jetzt die Grünkohlzeit schon fast wieder vorüber. Dass ich dazu passendes Kassler nicht finde in Österreich, war mir schon klar. Für Kassler dürfte aber Geselchtes als Alternative kein Problem sein, wie aufmerksame Hörer des Gabelbissen wissen. Nach Alternativen für die groben Bratwürste oder Pinkel wollte ich dann noch den Fleischer meines Vertrauens befragen.
Ich wurde dann nur in Norddeutschland fündig. Dort gab es (natürlich) Grünkohl tiefgefroren, im Glas, vorgekocht mit Fleisch und Wurst, vorgekocht ohne Fleisch in allen erdenklichen Variationen und Größen, sodass ich über einen Grünkohlpudding auch nicht überrascht gewesen wäre.
Freunde von Bekannten hatten von ehemaligen Nachbarn gehört, die schon einmal Grünkohl auf dem Biohof Achleitner (Eferding / Oberösterreich) gekauft haben sollen; ich selber habe dort noch keinen Grünkohl (und leider auch nichts anderes) eingekauft. Zumal ich auf die Zubereitung von frischem Grünkohl auch keine große Lust gehabt hätte.
Denn daheim wurde eigentlich immer der tiefgefrorene Grünkohl verwendet. Dazu wurde zuerst in einem großen Topf Speck und etwas Zwiebel angebraten und dann der gefrorene Grünkohl hinzugefügt. Wenn der Grünkohl aufgetaut ist, kamen Kassler und Bratwürste hinzu und das ganze wurde mehrere Stunden gekocht. Gewürzt wurde vorher noch ganz simple mit einem Brühwürfel. Nicht wirklich ausgefeilt, aber der Grünkohl wird hervorragend. Gegen Ende kommen noch ein paar Haferflocken hinzu, die die überschüssige Flüssigkeit aufsaugen. Zu dem Grünkohl gehören natürlich Salzkartoffeln. Und Grünkohl schmeckt natürlich nur, wenn es draußen bitterkalt ist und man auch gerade draußen war.
Ich habe übrigens nicht nur keinen Grünkohl in Österreich gefunden, mir ist es ebenfalls nicht gelungen, ein hübsches Foto vom Grünkohl zu machen. Aber ich kann versichern: Grünkohl ist nicht fotogen aber sehr lecker.
Einfach mal gehen lassen
Im Vergleich zu meinen Brötchen vom März sieht man deutlich, dass es sich richtig lohnt, den Brötchenteig ein paar Stunden gehen zu lassen. Und das wollte ich nicht unerwähnt lassen…
Ein (abgekupfertes) Brötchenexperiment
Manchmal muss etwas wagen. Etwas ausprobieren. Wagemutig sein. Sich an seine Grenze herantasten und sie überschreiten. Meine Backkünste waren dieses Wochenende dran. Und ich bin durchaus sehr zufrieden: