Ubuntu 9.10 – Wie sieht das Software Center aus?
Nachdem ich gestern das Aussehen von Karmic Koala vorstellte, bekommt das neue Software Center von Ubuntu 9.10 heute einen eigenen Beitrag.
Das neue Software Center von Ubuntu Karmic macht das Installieren freier Software kinderleicht. Das soll jedenfalls der Zweck des Software Centers sein; der alte Hinzufügen/Entfernen
Eintrag ist aus dem Hauptmenü verschwunden und wurde durch das Software Center ersetzt.
In Kategorien unterteilt sollte eigentlich jeder Anfänger die gewünschte Software finden. Aber ich frage mich, ob dies das Hauptproblem von Linuxbeginnern ist. Leichte und übersichtliche Konfiguration sehe ich als dringlicher an. Ebenso wie eine (noch bessere) Hardwareunterstützung.
Welche Programme bereits installiert sind, enthüllt eine lange Liste. Hier wäre eine Unterteilung in Kategorien auch etwas übersichtlicher.
Hier die Kategorie „Internet“. Eine lange Liste über die man zum einzelnen Eintrag kommt.
Jedes Programm hat eine nette kleine Seite, auf der es vorgestellt wird. Ein Screenshot bringt einen ersten Ausblick auf das Programm und folgender Satz ist für Firmen oder sehr vorsichtige Nutzer sicherlich wichtig:
Canonical stellt wichtige Aktualisierungen für Arora einschließlich April 2011 bereit.
Wenn das Softwarecenter nun auch noch die Beschreibung aller Programme auf deutsch übersetzt, kann es seinen Zweck erfüllen.
Neben der Übersetzung fehlt auch bei einigen Programmen noch ein Screenshot. Das ist natürlich unschön, aber ich denke die Übersetzung aller Programmbeschreibungen dürfte auch noch etwas Zeit kosten.
Das Software Center ist nett, aber ist es notwendig?
Für den Normalbenutzer dürften andere Probleme dringlicher sein. Die Installation „ungewöhnlicher“ Hardware, wie einem AVM-WLan-Stick ist immer noch nicht einfach zu bewerkstelligen. Und mit ndiswrapper und wpa-supplicant einen Internetzugang zu konfigurieren, ist nicht gerade amüsant. Bei einem Vergleich kann die große Alternative Windows hier wohl oftmals punkten. Sicherlich (nur) durch die Unterstützung der Hardwarehersteller, aber dies muss eine Linuxdistribution angehen, wenn sie Windows ersetzen will.
Setzt eine Distribution, die Kernelentwicklung aber auf überzeugte Nutzer, dann dürften diese einerseits bereits bei der Auswahl der Hardware mit Linuxüberlegungen beginnen und andererseits vor dem Gefrickel auf der Konsole nicht zurückschrecken.
Macht unter diesen Umständen ein Software-Center für Ubuntu Sinn? Alternativ gab es ja schon länger eine recht übersichtliche Paketverwaltung. Da begrüße ich schon eher Projekte wie One Hundred Paper Cuts, das Ungereimtheiten und Umständlichkeiten in der alltäglichen Benutzung von Ubuntu angeht.
Hallo Anhalter,
was die Unterstuetzung (sorry, Ami-tastatur) von WiFi anbelangt, koennte man da nicht die aus der Netbook Edition portieren – nur so als Idee.
Ansonsten finde ich den Artikel Klasse!
G
Peter
Danke schön! Ich denke schon, dass die Treiberunterstützung beider Versionen ähnlich ist. Das WLAN meines Laptops wird bspw. auch problemlos out-of-the-box unterstützt. Naja, fürs perfekte System fehlts noch … Gut, dass es das von der Konkurrenz noch nicht gibt 😉