MonatOktober 2005

Qualitätsunterschiede

Zwar ist sicherlich allen bekannt, dass es gute und schlechte Artikel gibt. Und bislang war ich mit den Berichten von Spiegel online eigentlich gut zufrieden. Der Bericht des Spiegel vom 17.10.2005 über das „Jugendheim in der Feuerbergstraße (Hamburg)“ ist allerdings unter aller Sau. Er ist wenig informativ, setzt detailliertes Vorwissen voraus und enthält sich einer Wertung, die dringend notwendig wäre…
Das positive Gegenteil ist ein Artikel der jungen Welt vom 13.10.2005, der die Vorkommnisse ausführlich beschreibt, bewertet und die Hintergründe beleuchtet. Aus dem Artikel der jungen Welt:

Aus Akten geht hervor, daß Gespräche der Insassen mit ihren Rechtsanwälten sowie die ein- und ausgehende Post kontrolliert wurden. Das sind Rechtsverstöße, die selbst in Gefängnissen nicht stattfinden dürfen.

Immer bedrohlicher stieg so das Gewaltpotential in der Einrichtung, was sich in zahlreichen Schlägereien, aber auch Selbstverstümmelungen und Suizidversuchen der Kinder ausdrückte. In ihrer Hilflosigkeit gingen pädagogische Mitarbeiter dazu über, diese mit Psychopharmaka ruhigzustellen, ohne Ärzte oder Eltern zu konsultieren. Überdosierungen waren die Folge.
Aufgrund der katastrophalen Zustände verweigerten Familienrichter zunehmend Einweisungsanträge in das Jugendheim.
[…] die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung und Freiheitsberaubung im Amt aufgenommen.

1.142.600 Arme in Niedersachsen

Das sind 14,5% der Menschen in Niedersachsen, die unter der Armutsgrenze (weniger als 50% des Durchschnittseinkommens) leben.
Und in Osnabrück, dem Landkreis Osnabrück, dem Emsland, der Grafschaft Bentheim, Diepholz, Cloppenburg und Vechta sind es geschätzte 2.400 Menschen, die kein Obdach haben.
Quelle: Abseits?!blog und auch: Evangelischer Pressedienst (mittlerweile beide offline)

Ach ja, die Bundesgartenschau 2015 in Osnabrück soll übrigens über 185 Millionen Euro kosten. Jedenfalls wenn 2 Millionen BesucherInnen kommen und wenn während der Bauzeit von 2010 bis 2015 die Preise sich nicht verändern… Quelle: Stadt Osnabrück

Calvin and Hobbes

Calvin: “I realized that the purpose of writing is to inflate weak ideas, obscure poor reasoning, and inhibit clarity.”
(“Ich habe erkannt, dass der Sinn des Schreibens darin besteht, banale Gedanken aufzublähen, schwache Argumente zu verschleiern und Klarheit zu verhindern.”)

Hobbes: “If people could put rainbows in zoos, they’d do it.”
(“Könnten die Menschen Regenbögen in Zoos stecken, sie würden’s glatt tun.”)

Zitate und Übersetzungen nach calvin-und-hobbes.com.

Calvin & Hobbes ist ein Comicstrip, der zwischen 1985 und 1995 von dem US-Amerikaner Bill Watterson gezeichnet wurde. Seit ca. einem Jahr faszinieren mich diese Comics immer wieder, obwohl ich bislang noch nicht das Geld für eines der Bücher aufbringen konnte bzw. wollte. Calvin ist ein sechsjähriger Junge, der die Welt mit seinem Stofftiger Hobbes entdeckt. Calvin ist die träumerische und aberwitzige Ideen gebende Seite des Duos, während Hobbes, der nur mit Calvin alleine zum Leben erwacht, eher rational und hinterfragend ist.
Die Fanseite calvin-und-hobbes.com gibt einen Überblick über die einzelnen Charaktere, den Hintergrund der Geschichten und ausgewählte Zitate aus dem Strip. Sehr zu meinem Vergnügen sind auch einzelne Episoden online gestellt worden.

OpenDocument

Ich war echt erstaunt… Ich bekam ein MS-Word-Dokument zugeschickt, im .doc-Format gespeichert. Es waren 17 DIN A4-Seiten, gut 7.450 Wörter und insgesamt 49.540 Zeichen und damit ca. 117 kb groß. Ich speicherte es im neuen OpenDocument-Format ab und siehe da 30,8 kb. Also knapp ein Viertel weniger Speicherplatz mit dem neuen Format. Ein Speichern im .rtf-Format brachte es auf 98,7 kb.
Lies „OpenDocument“ weiter

Bildung braucht Geld

Einmal brauchen die Institutionen Kohle für ihre Bildungsangebote und andererseits brauchen die „KundInnen“ jetzt wieder mal Kohle. So hat Niedersachsen nun die Einführung von Studiengebühren beschlossen.
In voller Übereinstimmung mit der berühmten PISA-Studie, die ja herausgefunden hat, dass Bildung vom Bankkonto abhängt…

In meiner Schule (einer Berufsbildenden Schule) ziehen sie den SchülerInnen auf andere Weise die Kohle aus der Tasche: Über die Ausleihe von Schulbüchern. Lies „Bildung braucht Geld“ weiter