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CSS Sprites – Die ultimative Anleitung für den Wochenend-Webdesigner!

Infobox mit CSS Sprites
Infobox mit CSS Sprites

Die Geschwindigkeit von Webseiten ist in aller Munde. Nicht erst seit Google verkündet hat, dass eine schnelle Webseite höher in den Suchergebnissen gerankt wird. Spätestens jetzt überschlagen sich alle Blogs mit Tipps zur Verbesserung der Ladezeit. In diesem Artikel gibt es nun eine Anleitung, für die man keine Vorkenntnisse benötigt.

Warum denn CSS-Sprites?

Hinter CSS-Sprites steht folgender Gedanke: Die Größe einer Datei ist bei den meisten Internetverbindungen nicht mehr wirklich wichtig. Vielmehr ist die Anzahl an Anfragen entscheidender. Denn die Anzahl an möglichen Verbindungen zu bzw. von einem Internetserver ist begrenzt. Die Größe eines Elementes aber ist mittlerweile relativ egal.

CSS Sprites sind nämlich …

Viele kleine Grafiken in einer großen Grafik. Mit Cascading Style Sheets (CSS) ist nun möglich, nur Ausschnitte aus dieser großen Grafik anzuzeigen. Es muss also nur einmal eine größere Datei heruntergeladen werden. Diese wird dann mehrfach verwendet.

Beispiel: Amazon und Google

Viele große Seiten nutzen CSS Sprites. Hier einmal Google (Original) und Amazon (Original):

Sprite Grafik von Amazon (links) und Google (rechts)
Sprite Grafik von Amazon (links) und Google (rechts)

Man erkennt auf dem Bild mehrere Dutzend Elemente, die auf den jeweiligen Webseiten natürlich alleine angezeigt werden. Die Webdesigner von Google und Amazon sind natürlich Profis, doch für den kleinen Webdesigner ein persönlicher Tipp: Nur horizontal oder vertikal die Elemente ausrichten und nicht mischen! Das erleichtert einfach den Überblick.

Mein CSS Sprite zur Anschauung

Sprite-Grafik (gesamt)
Sprite-Grafik (gesamt)

Unterhalb der Beiträge zeige ich nun eine kleine Infobox mit einem Bild, ein paar mehr oder weniger informativen Sätzen und weiterführenden Links an. Dabei werden das Bild und die jeweiligen Icons aus einer einzigen Grafikdatei geladen.

Das Bild – CSS Sprite ohne Link

Im HTML-Quellcode wird hier nur ein <div> eingebunden und mit einer Klasse bzw. ID gekennzeichnet:
[code lang=“html“]<div id="pic">&nbsp;</div>[/code]

Und dieses CSS wird benutzt:
[code lang=“css“]#pic {
background: url(‚http://www.webanhalter.de/static/socialsprite.jpg‘);
background-position: 0px -303px;
width: 101px;
height: 99px;
float:left;
margin:0 20px 0 0;
padding:0;
}[/code]

Mit der ersten Eigenschaft background: url('...'); wird das Bild eingebunden. Wer Tools wie die Webdevelopertoolbar, Firebug o.ä. benutzt, sollte übrigens immer die absolute URL zum Testen benutzen.

Nun folgt die wichtige Eigenschaft background-position mit der das Bild positioniert wird. Die erste px-Angabe bezieht sich auf die horizontale, die zweite auf die vertikale Ausrichtung. Bezugspunkt ist immer die linke obere Ecke der Grafik. Zwar gibt es neben Pixel-Werten auch noch weitere Möglichkeiten, aber hier ist schon genaues Arbeiten wichtig. Und da fährt man eindeutig besser mit den Pixeln.
Die Werte bekommt man über Ausrechnen oder Ausprobieren heraus. Aber ein guter Sprite-Generator (siehe unten) bringt die Werte gleich mit.

Mit width und height wird die Größe des Blockelements festgelegt. Das ist durchaus wichtig, weil das jeweilige HTML-Element natürlich nicht größer als das Grafik-Element sein darf. Ist es größer, dann werden vielleicht weitere Grafiken aus dem Sprite angezeigt. Und das ist natürlich nicht gewollt.

float, margin, padding seien hier nur der Vollständigkeit halber aufgezählt. Sie dienen nur zur Positionierung des Div innerhalb des Seitenlayouts.

Die Icons – CSS Sprite mit Links

Nach der Pflicht nun die Kür: Die Sprite-Grafik soll einzelne Icons liefern und mehrere Links sollen mit diesen gestaltet werden. Aber der Text der Links soll nicht sichtbar sein, jedenfalls nicht für die Besucher. Suchmaschinen sollen den Linktext ebenso wie Benutzer von Screenreadern verwerten können.

Der HTML-Code:
[code lang=“html“]
<div id="socialicons">
<a id="rss" href="http://www.webanhalter.de/feed" title="RSS Feed abonnieren">
<span>RSS-Feed</span>
</a>

</div>[/code]

Das umschließende <div> erleichtert die Ansprache aller Links, da ich mehrere Icons resp. Links einbinde.
Jeder einzelne Link erhält bei mir eine einzigartige id (hier rss), um ihn gezielt ansprechen zu können. Und mit dem title gibt es zusätzliche Informationen, wenn die Maus das Icon überfährt.

Das <span>-Element spielt nun eine besondere Rolle. Der Inhalt, nämlich der Linktext, wird nachher über CSS ausgeblendet. So sollten sowohl Suchmaschinen als auch Screenreader diesen wahrnehmen. In einer von mir leider vergessenen Quelle wird das jedenfalls für Suchmaschinen so erläutert. Ob dies auch vernünftig in Screenreadern funktioniert, weiß ich allerdings nicht. Zudem dürften wohl Besucher mit deaktivierter Bildanzeige nichts zu sehen bekommen. Sollen also für wesentliche Navigationselemente einer Seite CSS Sprites angewandt werden, empfiehlt sich diese Technik nicht. Dort könnte man stattdessen den Text angezeigt lassen und nur eine Hintergrundgrafik auswechseln. Oder eine Grafik über <img> einbinden und diese jeweils verschieben.
Mir ist es allerdings in dieser Anwendungsform recht egal, da keine wesentlichen Inhalte oder Navigationselemente verloren gehen.

Das CSS komplett:
[code lang=“css“]
#socialicons { height:32px; margin:0px; float:right;}
#socialicons span {display:none;}
#socialicons a {background: url(‚http://www.webanhalter.de/static/socialsprite.jpg‘); width: 32px; height: 32px; display:block; float:left; margin-right:5px; text-decoration:none;}
#socialicons a#rss {background-position: 0px -402px;}
#socialicons a#rss:hover {background-position: 0px -436px;}
[/code]

Wie man sieht, führe ich hier nur das CSS für das RSS-Icon auf. Mit denselben Angaben (bis auf background-position) werden auch die anderen Icons abgefertigt.

#socialicons ist zur Darstellung der gesamten Leiste mit allen Icons. Hier wird diese positioniert.
#socialicons span dient mit der Anweisung display:none; zum simplen Ausblenden des Textes. Mit text-indent sind sicherlich ähnliche Ergebnisse möglich.

Infobox mit CSS Sprites
Infobox mit CSS Sprites

#socialicons a wirkt nun auf alle Icons in der Leiste. Es sind ja nun mehrere, sodass ich durch diese allgemeine Anweisung Wiederholungen erspare. Das erspart einerseits einige Tipparbeit, vor allem verhindert es Flüchtigkeitsfehler in Form vergessener Attribute o.ä.

#socialicons a#rss spricht nun das jeweilige Icon resp. den jeweiligen Link an. Hier wird nun nur noch die Position des Hintergrundbildes festgelegt, eingebunden wurde es bereits in der obigen, allgemeinen Anweisung.
#socialicons a#rss:hover ermöglicht nun die Anzeige eines anderen Icons, wenn die Maus darüber fährt. Hier wird, wie bei den anderen Icons, einfach die Hintergrundgrafik verschoben und so ein anderes, hier ein farbiges, Icon sichtbar.

Also …

CSS-Sprites sind also eine einzige große Grafik, die mehrere kleinere Grafiken enthält. Mithilfe von CSS werden sie eingebunden und ihr sichtbarer Bereich begrenzt. Sodass wieder der Eindruck von mehreren kleinen Grafiken entsteht.

Mein Beispiel vollständig

Unkommentiert zum besseren Verständnis hier der gesamte HTML- und CSS-Code für die kleine Infobox:

HTML

[code lang=“html“]<div id="authorinfo">
<div id="pic">&nbsp;</div>
<p>Als Webanhalter schreibt <strong>Marc Pentermann</strong> über Linux, WordPress und dieses ganze innovative Internet, das Fragen &amp; Antworten-Portal COSMiQ, die Blogsoftware WordPress und veröffentlicht eigene Fotos.</p>
<div id="socialicons">
<a id="rss" href="http://www.webanhalter.de/feed" title="RSS Feed abonnieren"><span>RSS-Feed</span></a>
<a id="iconcontact" href="http://www.webanhalter.de/about-webanhalter/kontakt" title="Kontaktformular"><span>Kontaktformular</span></a>
<a id="xing" href="http://www.xing.com/profile/Marc_Pentermann2" title="XING"><span>XING</span></a>
<a id="google" href="http://www.google.com/profiles/marc.pentermann" title="Google"><span>Google</span></a>
<a id="facebook" href="http://de-de.facebook.com/pentermann" title="Facebook"><span>Facebook</span></a>
<a id="twitter" href="http://twitter.com/webanhalter" title="Twitter"><span>Twitter</span></a>
</div> <!– Ende #socialicons –>
</div> <!– Ende #authorinfo –>[/code]

CSS

[code lang=“css“]#authorinfo {border:1px solid #bbb; border-radius:5px; -moz-border-radius:5px; -khtml-border-radius:5px; -webkit-border-radius:5px; padding:20px 20px 50px 20px; margin-top:50px; clear:both;}
#pic {background: url(‚http://www.webanhalter.de/static/socialsprite.jpg‘); background-position: 0px -303px; width: 101px; height: 99px; float:left; margin:0 20px 0 0; padding:0;}
#socialicons { height:32px; margin:0px; float:right;}
#socialicons span {display:none;}
#socialicons a {background: url(‚http://www.webanhalter.de/static/socialsprite.jpg‘); width: 32px; height: 32px; display:block; float:left; margin-right:5px; text-decoration:none;}
#socialicons a#rss {background-position: 0px -402px;}
#socialicons a#rss:hover {background-position: 0px -436px;}
#socialicons a#iconcontact {background-position: 0px -34px;}
#socialicons a#iconcontact:hover {background-position: 0px 0px;}
#socialicons a#facebook {background-position: 0px -68px;}
#socialicons a#facebook:hover {background-position: 0px -102px;}
#socialicons a#google {background-position: 0px -136px;}
#socialicons a#google:hover {background-position: 0px -170px;}
#socialicons a#xing {background-position: 0px -714px;}
#socialicons a#xing:hover {background-position: 0px -748px;}
#socialicons a#twitter {background-position: 0px -646px;}
#socialicons a#twitter:hover {background-position: 0px -680px;}[/code]

Tipp: CSS Sprites erstellen lassen

csssprites.com
csssprites.com

Es gibt mittlerweile unzählige CSS-Sprite-Generatoren im Netz. Meiner Erfahrung nach ist csssprites.com der Beste. Einerseits weil er funktioniert, was leider nicht mehr bei allen der Fall ist. Andererseits gibt er sehr übersichtlich die Grafik und auch die CSS-Anweisungen (also background-position) aus. Zudem ermöglicht er über die „options“ die Sprite-Grafik mit einem durchsichtigen oder weißen Hintergrund auszustatten. Neben anderen Optionen ist dies ein wichtiger Punkt für die Ladezeit der Grafik: Ein weißer Hintergrund ermöglicht einfach schnelleres Laden, weil die Grafik kleiner ist als wenn sie einen durchsichtigen Hintergrund hätte. Da ich hier auch einen weißen Hintergrund benutze, ist dies für mich also ideal. Für anderen Webseiten wird vielleicht eine andere Hintergrundfarbe benötigt: Hier lässt man die Grafik mit einem durchsichtigen Background erstellen und färbt sie danach einfach selber ein.

Tipp 2: Grafik optimieren mit YAHOO! Smush.it

YAHOO! Smush.it
YAHOO! Smush.it

YAHOO ist um die Ladezeiten im Internet ebenso besorgt wie Google. Stellt aber auch zwei sehr empfehlenswerte Tools zur Verfügung: Mit der Firebug-Erweiterung yslow kann der Webdesigner/Webmaster sich über die Performance seiner Seite informieren. Und mit dem hervorragenden Smush.it lassen sich Grafiken optimieren. Dabei soll sich nicht die Qualität, sondern nur die Dateigröße verringern. Und nach meinen Erfahrungen macht sie dies auch.

Liebe Wochenend-Webdesigner!

Nun hatten sich die Profis, hier die Webkrauts, schon vor einiger Zeit über CSS-Sprites ausgelassen. Mit der Ankunft dieser Thematik auch auf meiner Seite sollen allen Eines klar geworden sein: CSS-Sprites sind eine notwendige Technik. Und sie sind durchaus simple.

Ubuntu neu installiert – und dann? (Blogparade von virtualpixel.de)

Jan von virtualpixel.de hat eine kleine Blogparade gestartet unter dem Titel Ubuntu installiert, und dann? Durchaus spannend die Frage, was man nach einer Neuinstallation von Ubuntu alles verändert.

Einige Hinweise und Tipps hatte ich schon vor einiger Zeit im Beitrag Was Ubuntu 9.10 fehlt – oder 7 kurze Hilfestellungen für Neuinstallationen gebracht.

Ubuntu Logo

#1 Backups einspielen?!

Nein, eigentlich spiele ich nach einer Neuinstallation nicht wirklich Backups ein. Mein /home Verzeichnis liegt auf einer extra Partition. Und diese wird bei einer Neuinstallation von Ubuntu nicht angetastet. Dort liegt das alte Nutzerverzeichnis und wird meistens direkt übernommen. So bleiben auch die meisten Einstellungen erhalten.
Allerdings kopiere ich meistens nur die Konfigurationsdateien von speziellen Programmen wie Filezilla, Tomboy, Firefox bzw. Chromium herüber. Und natürlich meine persönlichen Daten wie Dokumente, Musik etc.

#2 Optisches

Eigentlich ist dieser Schritt mein erster Schritt. Jedes neue Theme einer neuen Ubuntu-Version begeistert mich maßlos. Jedenfalls in den ersten zwei, drei Tagen und bis es ein neues Theme gibt. Und dann auf irgendeinem Linuxblog ein neues Theme vorgestellt wird.

Aktuell schwärme ich für Elementary: Ein schickes, helles, edel wirkendes Theme. Eine längere Vorstellung mit Downloadlinks gibt es bei linuxundich.de: Der Elementary-Desktop.

Und spannend auch der Tipp von Jan die Android-Schriftart Droid zu verwenden. Sie lässt sich unter Lucid Lynx einfach installieren:

sudo apt-get install ttf-droid

Zu meinen Spielereien gehört auch regelmäßig das Ausprobieren von Gnome Do und Konsorten. Und natürlich auch das Herumspielen mit den Panels. Deshalb hatte ich auch letztlich einen Tipp gepostet, wie man das Gnome Panel wieder zurück setzt.

Gnome Panel mit Schnellstartern; Elementary-Desktop mit Droid Sans als Schriftart
Gnome Panel mit Schnellstartern; Elementary-Desktop mit Droid Sans als Schriftart

#3 Neue Programme installieren, ungewünschte deinstallieren

Der einzige Grund weshalb ich Programme deinstalliere, ist die Übersicht in den Menüs. Für mein Ubuntu-System habe ich eine 5 ode 10 GB große Partition. Ich weiß die Größe nicht aus dem Kopf, einfach weil sie ausreichend groß ist. Es macht bei den heutigen Kapazitäten der Festplatten eigentlich keinen Sinn, wirklich sparsam zu kalkulieren. Eine externe Festplatte, eine zweite Festplatte oder gar ein USB-Stick mit einigen GB sind schnell besorgt und lösen so manche Probleme. Doch eine zu kleine Systempartition bedeutet nur unnötiges Herumfrickeln, dass meiner Erfahrung nach fast immer im Neuaufsetzen des Betriebssystems endet.
Und diese Erfahrung macht man freiwillig eigentlich nur ein einziges Mal – danach gibt es einfach genügend Platz für die Systempartition.

Bevor ich groß irgendwelche anderen Programme installiere, installiere ich Ubuntu Tweak. Dazu füge ich das Repository hinzu, um die aktuellste Version zu bekommen und installiere es:

sudo add-apt-repository ppa:tualatrix/ppa
sudo apt-get update && sudo apt-get install ubuntu-tweak

Und nun verbringe ich die nächste Viertelstunde in dem Programm und wähle jeweils die passenden Quellen (Repositories) und meine gewünschten Programme aus.

Quellenverwaltung von Ubuntu Tweak
Quellenverwaltung von Ubuntu Tweak

Das Programm bietet eine gute Auswahl an unterschiedlichen Repositories und ermöglicht mir so, jeweils die aktuellsten Versionen zu benutzen. Die Konsole brauche ich nicht mehr, mit einem Klick sind neue Quellen aktiviert und mit einem weiteren auch wieder deaktiviert. Spielt man nicht zu sehr herum, also versucht nicht andauernd irgendwelche besonders ausgefallenen Repositories von irgendwelchen Internetseiten zu benutzen, sondern bleibt meistens bei den Ubuntu Tweak Quellen, gibt es wenig bis keine Probleme.

Spätestens jetzt gehe ich aber wieder zurück zu #2 Optik. Einmal hier etwas umstellen, einmal dort und hier noch etwas verändern. Dann wird Compiz installiert und aktiviert, der Grafikkartentreiber dreimal gewechselt und umgestellt, Compiz komplett deinstalliert, sich geärgert, der Graikkartentreiber noch zweimal umgestellt und Compiz wieder installiert. Manchmal halte ich auch zwischendurch inne, beginne die Prozedur von Neuem oder installiere einige andere Programme.

Neue Software für eine frische Ubuntu-Installation

  • Aktueller Firefox: Import meines alten Profiles und geschätzten drei Dutzend Addons.
  • Codecs: Einige Multimedia-Fähigkeiten für Ubuntu
  • Filezilla: Einfach der beste FTP-Client
  • GIMP: Einfach aus Gewohnheit, gestartet habe ich es seit einigen Wochen bereits nicht mehr
  • Gthumb: Zum schnellen und einfachen Bearbeiten von Bildern sehr gelungen
  • Google Chrome bzw. Chromium: Mein mittlerweile favorisierter Webbrowser. Natürlich zusammen mit einigen Erweiterungen.
  • Miro: Sehr geniales Programm für Video- und Audio-Podcasts
  • Skype und Pidgin: Man will ja in Kontakt bleiben
  • PlayOnLinux: Nicht wegen der Spiele sondern der einfachen Installation von Internet Explorer und Safari, die zwischendurch auch immer mal wieder diese Seite betrachten
  • Shutter: Bequem Screenshots machen und diese einfach bearbeiten
  • VLC: Der beste Videoplayer überhaupt
  • Sowie einige Spiele wie Schach und Backgammon

Konfiguration und Plugins

Eigentlich brauche ich diesen Abschnitt nicht. Denn ich konfiguriere die Programme, die ich unter Linux benutze, direkt. Der erste Klick nach dem Starten eines neuen Programms führt bei mir immer in die Einstellungen. Und für die frische Ubuntuinstallation gesamt eignet sich dafür auch das oben schon erwähnte Ubuntu Tweak.

Frisch installiert – was ist wichtig?

Ubuntu Desktop

Programme müssen immer wieder installiert, neue ausprobiert werden … Aber für mich ist das Design doch etwas sehr Wichtiges bei einem neuen Ubuntu-System. Canonical hat spannende Ideen für das Aussehen und das ist es, was mich bei einer Neuinstallation, einem neuen Release von Ubuntu eigentlich am meisten fasziniert.

Tipp: Das Gnome-Panel zurücksetzen auf Standardeinstellungen

Wer das Aussehen seines Gnome-Desktops anpassen möchte, wird es kennen: Irgendetwas ist falsch gelaufen, man hat die falschen Applets entfernt, versucht sich erfolglos an den Namen des alten zu erinnern und probiert schließlich alle möglichen Applets im Gnome Panel durch.

Wer nun wieder mit den Standardeinstellungen beginnen möchte, kann die Gnome Panel mit zwei Befehlen auf der Konsole wieder auf die Starteinstellungen zurücksetzen:

gconftool-2 --recursive-unset /apps/panel
pkill gnome-panel

Voraussetzung ist natürlich, dass die jeweiligen Softwarepakete noch nicht deinstalliert wurden. Der erste Befehl setzt die Standardeinstellungen für die Panels wieder, der zweite Befehl beendet den Prozeß gnome-panel, sodass er neu gestartet wird. So umgeht man ein Aus- und Einloggen.

Gnome Panel  (Ausschnitt)
Gnome Panel (Ausschnitt)

Windicators für Ubuntu?!

Idee von Windicators?
Idee von Windicators?

Mark Shuttleworth, der Name hinter Ubuntu und Canonical, eröffnet mit einer innovativen und durchaus umstrittenen Designänderung die Diskussion: Window indicators oder kurz windicators heißt die neue Idee.

Nach der Umstellung der Schaltflächen in Lucid Lynx auf die linke Seite des oberen Fensterrahmens, ist auf der rechten Seite viel Platz frei geworden. Dieser soll nun durch anwendungseigene Elemente gefüllt werden. Vorrangig durch Elemente, die bislang in der unteren Statuszeile ihren Platz hatten.

Mockup: Windicators
Mockup: Windicators

Dadurch könnte Platz gespart werden, was gerade bei Netbooks wichtig ist. Die Statuszeile müsste nur bei Bedarf eingeblendet werden, wie man es schon von Google Chrome kennt.

I’m on a “less is more” kick with our design efforts, and one of the things I want to banish is wasted vertical space. For netbooks, that’s particularly important. And a lot of applications have status bars at the bottom, for no good reason other than it was that way in Windows 3.1.
Mark Shuttlewoth: Window Indicators

Das kommende Ubunturelease Maverick Meerkat soll die mit Lucid Lynx begonnen Designänderungen weiterführen. Ob auch die Windicators dort schon eingeführt werden, ist noch nicht klar. Schließlich steht die Entwicklung von Ubuntu 10.10 noch am Anfang, nachdem gerade vor einigen Tagen (Ende April) die Version 10.04 veröffentlicht wurde.

Windicators sind praktisch!

Mir sind direkt einige Vorteile von Windicators aufgefallen:

  • Windicators schaffen Platz auf dem Bildschirm
  • Steuerungen sind einheitlich alle in der Titelleiste bzw. mit den Menüs im oberen Teil eines Fensters zu finden
  • Konsistenteres Verhalten zwischen Anwendungen & Fenstermanager: Im oberen Panel sind bei Ubuntu schon jetzt fast alle Steuerungselemente enthalten (z.B. die Menüs Anwendungen, Orte, System, die Applets wie das neue MeMenu usw.)

Windicators sind unlogisch!

Doch bislang habe ich vor allem negative Einschätzungen gelesen. Der aktuelle Artikel Die Welt der Fensterdekorationen (freiesMagazin 05/2010), eine Diskussion bei ubuntuusers.de und gerade auch der Blogartikel Why you should not use client-side window decorations… machen auf Probleme aufmerksam. Und bei genauerem Hinsehen werden weitere deutlich:

  • Anwendungen greifen in den Aufgabenbereich der Fenstermanager ein:
    • dafür müssen sie alle mit entsprechenden Patches versehen werden, was Mehrarbeit bedeutet
    • die Programme werden dadurch unnötig größer
    • und es entstehen durch Windicator-Implementierungen neue Fehlerquellen
    • gerade wenn der Benutzer nicht das Standardtheme verwendet, kommt es wahrscheinlich zu einem uneinheitlichen Aussehen
    • Hilfstechnologien zur Barrierefreiheit (wie vergrößertere Fensterrahmen, Icons etc.) könnten nicht, schlechter oder nur teilweise implementiert werden
  • Ein einheitliches Erscheinungsbild wird schwieriger: Schon jetzt fehlen für viele Programme einheitliche Icons im Indicator-Applet. Das stelle man sich nun für die tausende Firefox-Addons vor, die auch alle bearbeitet werden müssten.
  • Gequetscht statt übersichtlich? Bietet ein Programm viele Informationen in der Statuszeile an, könnte der Platz nicht ausreichen. Schließlich sind der Fenstertitel und die Schaltflächen zum Schließen, Minimieren und Maximieren des Fensters auch im oberen Fensterrahmen

Alles in allem bin ich gespannt auf die weitere Diskussion. Auf weitere Entwicklungen und Argumente für oder gegen Windicators. Der Vorschlag von Shuttleworth zeigt aber deutlich, dass Ubuntu mit dem Image des hässlichen Linux kräftig aufräumen möchte. Und dabei auch bereit ist, innovative Wege zu beschreiten.
Ich hoffe allerdings, dass die Entscheidung pro oder contra Windicators nicht alleine durch Canonical sondern durch eine Diskussion in der Ubuntu-Nutzerschaft getroffen wird.

Zum Abschluss noch ein kleiner Exkurs, warum wir die Schaltflächen bislang auf rechten Seite kennen:

Lucid Lynx – Erste Erfahrungen mit Ubuntu 10.04

Eigentlich ist es frustrierend langweilig. Ubuntu 10.04 (Codename: Lucid Lynx) funktioniert. Und zwar problemlos.

Der Desktop von Lucid Lynx
Der Desktop von Lucid Lynx

Gewöhnlich lade ich mir ein frisches CD-Image herunter und installiere das System komplett neu. Das verhindert üblicherweise Altlasten wie alte Treiber, alte Konfigurationen etc. Diesmal benutzte ich den Updatemanager und führte im laufenden Betrieb ein Upgrade durch.

sudo update-manager -c

Das Update von meinem Ubuntu 9.10 auf 10.04 dauerte insgesamt ca. 2 Stunden. Darin ist auch der Download der fast 800 MB großen neuen Dateien enthalten, was bei meinem Internetanschluss schon ganz zügig ist.

Der Update-Manager konfigurierte die neuen Dateien nach deren Download. Und das System war zwar langsam, aber währenddessen war noch ein Arbeiten am Computer möglich. Allerdings wurde der Network-Manager beendet, sodass ich in die triste Welt ohne Verbindung zum Internet zurück geworfen wurde. Nicht unbedingt schlimm, aber es kam durchaus unerwartet während ich chattete …

Ein Neustart am Ende des Upgrades und Lucid Lynx ist installiert. In neuem Glanz aber auch leider wieder mit Ton. Bugs, seien es so außergewöhnliche wie ein sich nicht öffnendes Gwibber-Fenster bei einer nicht ganzzahligen Systemschriftgröße, Fehler mit ATI-Grafikkartentreibern oder auch fehlenden Intel-Treibern habe ich nicht.

Einzig das Beagle-Icon passt sich farblich nicht gut in die Leiste ein. Und die Gwibber-Einbindung erscheint mir ebenso noch nicht hundertprozentig durchdacht zu sein. So sind die Meldungen über neue Tweets oder andere Statusnachrichten zwar schick dargestellt, einen enthaltenen Link kann man aber nur im Gwibber-Fenster selber anklicken. Und das muss extra dafür geöffnet werden.

Insgesamt macht Ubuntu Lucid Lynx aber einen sehr ausgereiften Eindruck auf mich. Ich kann es nur empfehlen …